art is like learning a language. you start with the dirty words

als letztens reggie watts‘ großartige nummer fuck shit stack bei einer keksknabberei durch das wohnzimmer klang, war mir klar: I HAVE TO GIVE A SHIT!

in diesem sinne, hier also eine stickvorlage.

A4 shit – hochformatig, zweiseitig

davon hab ich nur 2 gestickt. also ran an die nadel, das geht sich locker noch aus als weihnachtsgeschenk mit herzblut für tante frida.

unterschiedliche varianten von weihnachten

ich habe für mich erst in meinen späten 20ies einen umgang mit weihnachten gefunden, der meiner grundhaltung als atheistin entspricht und mich glücklich macht.

eine auftragsarbeit hat mich vor ein paar jahren dazu inspiriert, meinen mixed feelings während der weihachtszeit ein wenig ausdruck zu verleihen – vor allem, wenn ich sehe, in was für ein unreflektiertes shoppingfieber der kapitalismus uns immer wieder treibt.

oh well, ich setze mich also lieber hin und sticke mir in kleinen weihnachtsornamenten den kapitalismusfrust von der seele. eine win-win situation, denn diese super exponate können am 24.12. gleich mal als geschenke für die family verwendet werden.

hier die vorlagen:

und ein pdf zum ausdrucken hab ich auch:
A4 holy shit holy fuck – querformat, zweiseitig

QUEERFELDEIN

ich hab für die heutige #queerfeldein-eröffnung in der kapu ein piece gemacht, das ich schon lange sticken wollte, aber wo’s offensichtlich einen arschtritt (bzw. die richtige motivation dafür) gebraucht hat.

40+ stunden sticken ist kein lercherlschaas, sowas krieg ich nur mit genug druck hin – natürlich meine ich damit eine art „guten stress“, den ich mir selber mache. weil nur dann arbeite ich smart an meinen werken.

snapshot by silke müller

die evolution einer rose

chronische krankheiten sind wohl immer eine probe, multiple sklerose in meinem fall ist oft auch eine „spannende“ überraschung, was symptome angeht. ich muss schon sehr geduldig mit mir selber sein, wenn sich langsam und beständig das grösste handicap in der sehkraft manifestiert. an guten tagen kann ich das einigermaßen wegstecken, an schlechten tagen verheddere ich mich durchaus in melancholischen abwärtsspiralen.

als visuell denkender mensch ist es eine große herausforderung, mich auf diese gegebenheiten einzulassen. als künstlerin suche ich also in guten phasen neue wege, meiner kreativität ausdruck zu verleihen und währen das oft akribische kreuzstickereien in winzigen formaten (buttons!!) waren, wechsle ich nun ein kleinwenig die ausdrucksform, auch wenn das thema einigermaßen gleich bleibt:

GO BIG OR GO HOME.